Mit Burgen im Bund

In der Burg brauchte man Lebens-Mittel, um Essen zu machen.
Ein Lager-Haus für Lebens-Mittel heißt: Kasten.
Oft war Getreide darin.
Man brauchte aber auch Waffen, um die Burg zu verteidigen.
Ein Lager-Haus für Waffen heißt: Zeug-Haus.
Oft waren Kanonen darin.

Ganz genau war das aber manchmal nicht:
In einem Teil von einem Kasten konnten auch Waffen sein, nicht Getreide.
In einem Teil von einem Zeug-Haus konnte auch Getreide sein, nicht Waffen.

Warum das so war, sieht man bei der Burg Hohen-Werfen.
Die Burg gehörte dem Fürst-Erz-Bischof von Salzburg.
Er war so mächtig, dass andere Fürsten ihm gehorchen mussten.
Der Fürst-Erz-Bischof sagte zu den Fürsten: Gebt mir eure Waffen!
In der Burg gab es einen Kasten für Getreide.
In den Kasten kamen nun auch die Waffen.
So wurde ein Teil von dem Kasten zu einem Zeug-Haus.

Bei der Burg Hohen-Werfen kann man sehen,
dass ein Kasten oder ein Zeug-Haus manchmal genau in der Burg waren.
Manchmal waren sie aber auch in der Nähe der Burg, oder in einer Stadt.

Es gibt eine bestimmte Art von Kasten, die Zehent-Kasten heißt.
In dem Kasten ist Getreide, das von Bauern kommt.
Die Bauern mussten einen Teil ihres Getreides dem Herzog oder dem Bischof geben.
Der Teil, den sie hergeben mussten heißt: der Zehent.

Der Zehent ist eine Art von Steuer.
Heute zahlen die Menschen Steuern an den Staat.
Dafür baut der Staat zum Beispiel Strassen oder Kranken-Häuser.
Früher zahlten die Menschen den Zehent an den Herzog oder den Bischof.
Dafür bekamen die Menschen Schutz von dem Herzog oder dem Bischof,
wenn Feinde das Land angriffen.

Es gibt außer Kästen und Zeug-Häusern auch andere Lager-Häuser.
In diesen Lager-Häusern sind Sachen, die verkauft werden.
Eine Sache, die früher oft verkauft wurde, ist Salz.
Das Salz war früher sehr wichtig.
Mit dem Salz konnte man Lebens-Mittel haltbar machen.
Lager-Häuser für das Salz heißen: Salz-Stadel.
Salz-Stadel waren oft an Wegen, die Kauf-Leute benutzten.
Die Kauf-Leute verkauften das Salz.