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Haue (Oberhausmuseum Passau).
Copyright: Oberhausmuseum Passau

Ein Buch über Häuser für Getreide und Waffen

Heute hebt man Sachen in Lager-Hallen auf.

Die Lager-Hallen haben nur ein Erd-Geschoss und keine Stock-Werke darüber.

Die Lager-Hallen haben nur ganz wenig Stützen in der Mitte.

Weil die Lager-Hallen keine Stock-Werke und keine Stützen in der Mitte haben,
können Gabel-Stapler gut darin herumfahren.

 

Früher hob man Sachen in den Zeug-Häusern und den Kästen auf.

Zeug-Häuser sind Häuser für Waffen.

Kästen sind Häuser für Getreide.

 

Die Zeug-Häuser und die Kästen waren anders als die Lager-Hallen von heute.

Die Zeug-Häuser und die Kästen hatten viele Stock-Werke.

Das war so, weil es in der Stadt und in der Burg nur ganz kleine Flächen gab,
auf die man ein Haus bauen konnte.

Die Räume in den Zeug-Häusern und in den Kästen hatten viele Stützen.

Das war so, weil die Decke ohne Stützen nicht gehalten hätte.

 

Es war früher sehr schwer, ein großes Lager-Haus zu bauen,
ohne Stock-Werke und ohne Stützen in der Mitte.

In der Stadt Bad Windsheim steht ein Lager-Haus, das im Mittel-Alter gebaut wurde.

Das Lager-Haus ist sehr berühmt, weil es eine sehr große Fläche hat,
und keine Stützen in der Mitte sind, die die Decke halten.

 

Es war früher sehr wichtig, Kästen für Getreide richtig zu bauen.

Der Städte-Bauer Leonhard Sturm sagte:
Ich habe mir 5 Punkte überlegt, die wichtig sind für Kästen!

 

1. Man muss das Getreide gut hinein bringen und wieder heraus bringen können.

Deshalb muss ein Kasten große Tore haben,
durch die auch Wägen mit Pferden fahren können.
Ein Kasten muss auch einen Aufzug mit einem Seil haben,
an dem Sachen hochziehen kann.

 

2. Die Räume müssen groß genug sein, um das Getreide zu wenden.
Man muss das Getreide wenden, sonst fängt es an zu faulen.

(Sie können sich das Wenden von dem Getreide ungefähr so vorstellen,

wie man einen Pfannkuchen in der Pfanne wendet.)

Die Räume im Kasten sollen nicht höher als 3 Meter sein.

 

3. In jeder Wand müssen Fenster sein, damit viel Luft in die Räume kommt.

So bleibt das Getreide trocken, und es kommen keine Würmer und Käfer hinein.

Vor den Fenster muss es Fenster-Läden geben.

Fenster-Läden sehen aus wie zwei gleich große Holz-Klappen.

Wenn es Regen oder Schnee gibt, kann man die Fenster-Läden schließen.

 

4. Man muss gut aufpassen, dass keine Vögel, Ratten und Mäuse das Getreide fressen.

Gegen Ratten und Mäuse hilft ein Boden aus Stein im Erd-Geschoss.

So können die Tiere nicht von der Erde aus in den Keller kommen.

Im Keller soll die Decke nach oben gebogen sein, nicht gerade.

So können die Tiere schwerer in andere Stock-Werke hoch-klettern.

Gegen das Hoch-klettern helfen auch Draht-Netze an den Mauern im Erd-Geschoss.

Außerdem müssen die Türen, die zu den Räumen mit dem Getreide führen, immer zu sein.

 

5. Man muss auch gut aufpassen, dass es nicht brennt im Kasten.

Es kann brennen, wenn anderswo in der Stadt ein Feuer aus-gebrochen ist,

wenn bei einem Gewitter der Blitz einschlägt,

oder wenn Feinde die Stadt angreifen und mit Kanonen schiessen.